laufender Hund  ...gestatten, mein Name ist JULE!

Jule, vier Wochen alt
Am 24. Juli wurde ich in der Nähe von Mölln geboren. Meinen Papa - ein schwarz-weißer Border Collie - habe ich leider noch nie gesehen, er lebt grösstenteils auf Amrum. Meine Mama - ein Mix aus Münsterländer und Deutsch Drahthaar - ist braun und hat zum Leid von Mamas Herrchen und Frauchen keinem von uns ihre Farbe vererbt.
Zusammen mit meinen zwei Brüdern und fünf Schwestern habe ich anfangs abwechselnd geschlafen oder um Mamas Zitzen gerungen.
Dann kam der Tag, als "meine Menschen" zum ersten Mal kamen...

Drei Wochen nach meiner Geburt, ich war zum ersten Mal auf der Wiese und talpste unsicher umher, kamen zwei Menschen die ich irgendwie auf Anhieb mochte. Gemütlich rollte ich mich auf dem Schoß des einen zusammen und ließ mich kraulen.
Jule, vier Wochen alt Eine Woche später kamen die beiden Menschen wieder und sagten zu Mamas Frauchen, dass sie mich "haben" wollen. Ich wusste zwar nicht, was das bedeutet, aber es schien nichts Schlimmes zu sein, denn zu meinen Schwestern Fleur und Klara hatten es auch schon fremde Menschen gesagt. Außerdem tobten sie mit uns alle wieder eine ganze Weile lang.
Am Sonntag drauf liessen uns die beiden Menschen ganz alleine auf den Hof, da Mamas Frauchen und Herrchen für ein paar Stunden unterwegs waren. Das war lustig: Mama tobte raus Richtung Pferdekoppel, zwei meiner Geschwister rannten hinter das Haus und zerpflückten den Rhododendron und die anderen zwickten den beiden Menschen in die Füße. Ich rollte mich derweil unter dem Auto zusammen und schaute mir das Spektakel zunächst lieber aus der Ferne an. Über zwei Stunden hüpften wir kreuz und quer über den Hof und neckten die beiden Menschen. Nach diesem Nachmittag sahen wir die beiden Menschen für drei Wochen nicht, sie wollen in den Urlaub fahren, so sagten sie.
Dann, zwei Tage vor meinem 8-Wochen-Geburtstag kamen die beiden Menschen und holten mich ab. War schon komisch, so plötzlich vom Hof weg, so ganz ohne Mama. Aber meine Geschwister waren ja auch schon fast alle abgeholt worden, daher war es eh langweilig geworden und trinken durften wir bei Mama auch nicht mehr. So fuhren Peter und Andrea glaube ich mit S-Bahn und Bus hinein in die Großstadt, aber die meiste Zeit habe ich gepennt, denn auf dem Schoß war es super gemütlich.
Mama Chichu